Thema Nummer 1: die Arbeitssicherheit

Arbeits- und Gesundheitsschutz gewinnt immer mehr an Bedeutung. FES analysiert fortlaufend die Situation und findet neue und verbesserte Lösungen.

Was man dem Hausbau nachsagt, gilt in noch höherem Maße für das Sicherheitsmanagement: die Arbeiten haben nie ein Ende. Es gibt immer noch etwas zu verbessern, z. B. durch Digitalisierung. Die Vermittlung von Wissen und Know-how ist und bleibt die Basis der Arbeitssicherheit. Die Software SAM dient künftig der Durchführung von Unterweisungen, ist aber auch ein Dokumentationssystem und Kontrollinstrument, um alle relevanten Gesetze und Bestimmungen leichter einhalten zu können.

FES nimmt die unternehmerische Verantwortung aktiv wahr, für die besten Rahmenbedingungen zu sorgen, damit die Gesundheit der Mitarbeiter*innen auf allen Arbeitsplätzen geschützt ist. Dies ist eine Gemeinschaftsaufgabe: Bei FES arbeiten die Geschäftsleitung, die  Arbeitssicherheit, der Betriebsrat, der Arbeitsmedizinische Dienst (AMD) und alle anderen Beauftragten konstruktiv und vertrauensvoll zusammen, um die besten Lösungen zu finden. Das Ziel: Die Unfallzahlen weiter niedrig zu halten und sichere und altersgerechte Arbeitsplätze zu bieten.

Bewährte Instrumente für spezielle Situationen

FES vertraut beim Arbeitsschutz auf verschiedene Instrumente:

  • Beratung und Informationen zu neuen Gesetzen und deren Auswirkungen
  • Begehungen
  • Unfallanalysen
  • Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses (ASA)

Bei den Begehungen stand im Berichtszeitraum das Frankfurter Bahnhofsviertel besonders im Fokus, was sich für die Mitarbeiter*innen mehr und mehr zu einem gefahrenträchtigen Bereich entwickelt. Bedrohungen und Beschimpfungen durch Personen, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen, sind nicht selten. 2018 und 2019 fanden hier zwei Sonderbegehungen statt. In der Folge wurden die Mitarbeiter für mögliche Gefahren- und Konfliktquellen sensibilisiert und es wurde Ihnen ein spezielles Deeskalationstraining angeboten.

Grundsätzlich hat jedes Mitglied der Stabsstelle Arbeitssicherheit seine Fachzuständigkeit für einen bestimmten Bereich der FES-Gruppe gefestigt und die Spezialisierungen durch weitere Qualifizierungsmaßnahmen gestärkt. Digitalisierung spielt auch hier eine zunehmend größere Rolle. So finden sich alle arbeitsschutzrelevanten Dokumente im FES-Intranet direkt auf den Teamsites der jeweiligen Fachbereiche.

Gut geschützt, bestens gekleidet: die neue Arbeitskleidung

Im letzten Berichtszeitraum führte die Unfallkasse Hessen im Rahmen einer Studie mit ausgesuchten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Messversuch zum Thema UV-Strahlung durch. Danach wurde die eingesetzte Arbeitskleidung überprüft und 2019 nach einem Tragetest zu 75% durch neue besonders sommertaugliche Kleidung ersetzt. Sie ist leichter und atmungsaktiver als die bisher eingesetzten Textilien und besteht zu 50% aus Fair-Trade-Baumwolle. Als Mitglied der Fair Wear Foundation achtet der Hersteller besonders auf eine nachhaltige Produktion seiner Textilien. Neue Kleidungsstücke in der FES-Kollektion wie eine Baseballcap mit Nackenschutz sorgen zusätzlich für noch mehr Schutz in der Sonne. Darüber hinaus wurden die Mitarbeiter*innen über Hautschutz informiert. Dazu trägt auch eine Hautschutzcreme mit geeignetem LSF bei, die ihnen zur Verfügung gestellt wird.

Die neue Ausstattung wurde unter anderem durch Sicherheitsschuhe für die Kantinen und neue Schutzhandschuhe sowie stärker reflektierende Warnwesten der Schutzklasse 2 ergänzt. Bei der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) wurde das Angebot durch einige neue Produkte wie Schutzbrillen und Gehörschutz erweitert. Auch der FES-Atemschutz-Katalog wurde überarbeitet und angepasst.

Arbeitssicherheit

Mehr Sicherheit beim Rückwärtsfahren

Besonders in Altstadtgebieten, leider auch immer mehr in Neubaugebieten, sind die Straßenabmessungen nicht auf 3-Achser-Müllfahrzeuge ausgelegt. Seit 2016 wurden alle Straßenabschnitte, die rückwärts befahren werden, von den Entsorgungsteams gemeldet. Diese Meldungen wurden gemeinsam mit entsprechenden Gefährdungsbeurteilungen zu einem Rückwärtsfahr-Kataster zusammengefasst, das zu jedem betroffenen Straßenabschnitt Auskunft gibt über die mit dem Rückwärtsfahren verbundene Gefahrenlage. Auf Basis dieses Katasters wurde für alle Straßenabschnitte, die von den Müllfahrzeugen nicht länger rückwärtsbefahren werden dürfen, festgelegt, wie dort Entsorgung sichergestellt werden kann.

In etlichen Fällen reichen einfache bauliche Maßnahmen aus, z. B. das Setzen von Pollern zum Verhindern von Verparkungen. Eine weitere Maßnahme ist das zentrale Sammeln der Tonnen an den Straßenmündungen durch spezielle Teams. Im Alltag weniger aufwendig, dafür aber mit deutlichen Einbußen bei der Produktion verbunden, ist die Leerung durch sogenannte Mikrofahrzeuge, die erheblich kleiner sind als die üblichen Müllfahrzeuge.

In den Jahren 2018/19 wurden bei der Arbeitssicherheit weitere neue Schwerpunkte gesetzt. Zum ersten Mal fanden etwa die Unterweisungstage in der Entsorgungslogistik über zwei Wochen hinweg statt, um möglichst viele Mitarbeiter*innen schulen zu können. Seit dem 01.01.2019 gibt es außerdem einen neuen Arbeitsplatzgrenzwert (AWG) für die alveolengängige Staubfraktion. FES setzte hier bereits proaktiv zahlreiche Schutzmaßnahmen um, zum Beispiel die Verbesserung der Reinigung und der Lüftung.

TMQ (Tausend-Mann-Quote)*

  2018 2019
FES GmbH 37 40
FES-Gruppe 39 48

* Tausend-Mann-Quote = (Anzahl der meldepflichtigen Betriebsunfälle x 1000 x Anzahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden pro Mitarbeiter) / Anzahl der insgesamt im Jahr geleisteten Arbeitsstunden
Die Anzahl der durchschnittlichen Arbeitsstunden wird von der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) veröffentlicht.


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